In den «Aufzeichnungen» schreibt Marcel Perincioli 1986 dazu:
«1950 wurden für die neue Kirche Gümligen als Schmuck der Glocken fünf Reliefs mit christlichen Motiven gewünscht. Da diese Reliefs eher klein sein sollten, und ich diese wegen ihrer Feinheit nicht wie üblich modellieren konnte, schnitt ich sie direkt negativ in eine PIatte, wie man es schon im Altertum getan hatte. Durch diese Technik erhielten die Reliefs etwas Spontanes und Unmittelbares.»
«Bei einer kurz darauf folgenden Ausstellung christlicher Kunst wurden diese Glockenreliefs beachtet, und ich wurde beauftragt, die beiden Bronzetüren und auch den Abendmahltisch für die Nydeggkirche zu gestalten. Diese alte Kirche in ihrer kraftvollen Architektur verlangte meines Erachtens eine klassische Aufteilung der Portale in je acht Felder, in welchen ich den Leidensweg Christi darstellte.
Dieser anspruchsvolle Auftrag beschäftigte mich längere Zeit und war einer der schönsten in meiner künstlerischen Tätigkeit.»