Berner Rundgang

Liste öffentlich zugänglicher Werke in und um Bern.

Beide Links zeigen eine Karte in Google Maps – es dauert einige Sekunden, bis sich die Route vollständig zeigt:

Rundgang in Bern, Bethlehem und Köniz

Rundgang in Bolligen, Ostermundigen, Gümligen und Rüfenacht

Beide Rundgänge lassen sich in Google Maps ausdrucken.
Wenn man das entsprechende Kästchen anklickt, auch mit Karte.

Diese separate Liste als PDF erklärt, welche Werke an den jeweiligen Punkten stehen, denn das weiss Google Maps noch nicht.

Die Berner Zeitung vom 14.07.2011 übernimmt die Idee des Rundgangs in „Kultour“ und dokumentiert mit einer Fotostrecke die „Kunstvolle Entdeckungsreise“.

Rezeption

Die zeitgenössische Rezeption von Werken Marcel Perinciolis ist ab 1939 digital erfasst. Orginaldokumente können nachgelesen werden in den Digitalisierten Zeitschriften der E-Lib.ch (Elektronische Bibliothek der Schweiz). Vertreten sind Artikel aus „Das Werk“ und „Schweizerische Baukunst“. Die vollständige Liste zeigt sich, wenn man in das Suchfeld nur „perincioli“ eingibt.
In der Liste der Fundstellen führen die Seitenangaben (unterste Zeile jeder Fundstelle) direkt zum Artikel; dort ist der Name jeweils mit einem rotem Dreieck markiert.

Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft zeigt 69 Einträge in seiner Datenbank Sikart.ch

Marcel Perinciolis Arbeiten sind in Lexika und Kunstführern verzeichnet, darunter im „Historisch-topografischen Lexikon der Stadt Bern“ von Berchtold Weber, sowie im „Kunstführer Berner Oberland“ von Jürg Schweizer, herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

In Wikipedia.org findet sich auch eine Seite zu Marcel Perincioli.

Viele Werke und Gebäude in und um Bern lassen sich über die Site www.g26.ch finden. Dort werden Perinciolis nicht als Künstler erfasst, aber ihre öffentlich zugänglichen Werke. Aufgelistet werden diese, wenn man in das Suchfeld am linken Rand den Namen eingibt und darunter den Knopf „g26“ wählt.

Besuch bei einem bernischen Künstlerpaar
Reportage von Hans Steiner in  „Sie und Er“ vom 9.11.1941

Nachruf von Fred Zaugg in „Der Bund“ Sept. 2005 als PDF

Zum 100. Geburtstag von Fred Zaugg in „Der Bund“ 14.6.2011 als PDF

 

Bücher

Perincioli, M. Fries, W. Latour, J. „Les 100 ans de la Société des Peintres Sculpteurs et Architectes suisses. / 100 Jahre Gesellschaft Schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten“ Aarau, GSMBA, 1965

Scheidegger, Alfred; Perincioli, Marcel: Perincioli Marcel, Bern 1969

Müllegg, Alexander; Perincioli, Marcel: Marcel Perincioli. Katalog zur Ausstelllung im Thunerhof 22. Febr.-30. März 1969, Thun (Kunstsammlung) 1969

Perincioli, Marcel:  Aufzeichnungen, Bern 1986

Tavel, Hans Christoph von; von Mühlenen, Max : Marcel Perincioli, Bern 1990, ISBN 372729521X

Verzeichnis grösserer Arbeiten

1938 Porträt Prof. Dr. de Quervain, Inselspital Bern
1939 «Narziss 1», Staatsarchiv Bern
1942 Flötenspieler, Haus Brunnadernstrasse 95, Bern
1943 «Florian und sein Engel», Relief an der Feuerwehrkaserne Bern
1945 Grabmal Koerfer-Fehr, Friedhof Bolligen
1947 Mutterschaft, Mattenkrippe, Bern
1948 Löwin, Eingang Worbla, Ittigen
1949 Zwei Reliefplastiken im Gebäude der Brandversicherungsanstalt, Bern
1950 «Genius», Gewerbeschule Thun
1950 «Narziss», Sammlung H.S., Muri BE
1950 Fünf Glockenreliefs, Kirche Gümligen
1951 Kanzel, Abendmahlstisch und Taufstein, Chapelle Romande, Thun
1951 Bronzegruppe «Befreiung Petri», Chapelle Romande, Thun
1952 Grabmahl Habich, Rheinfelden
1952 «Guter Hirte», Schulhaus Grosshöchstetten
1953 Mutterschaft, Schulhausplatz Ostermundigen
1953 Relief am Eingang der Ersparniskasse Thun
1953-1955 Zwei Bronzetüren und Abendmahlstisch in der Nydeggkirche, Bern
1954 Gruppe «Barmherzigkeit», Zieglerspital, Bern
1954 «Grosse Pietà», Friedhof Flawil
1955 Gruppe Knabe und Mädchen, Sekundarschule Rothus, Bolligen
1956 Gruppe Knabe mit Hund und Brunnen, Dorfplatz Ostermundigen
1957 «Guter Hirte», Stettlen
1958 Familiengrab Rossel, Bümpliz
1958 Grosser Engel, Friedhof Frutigen
1958 Kanzel, Abendmahlstisch und Taufstein, Stefanskirche, Spiegel bei Bern
1959 Mutterschaft, Schweizerische Botschaft Belgrad
1958/59 Grosser Engel, Schosshaldenfriedhof, Bern
1960/61 Speerwerfergruppe, Sportanlage Schonau, Bern
1961 Grosser Läufer, Magglingen und Schulhaus Rüfenacht
1962/63 «David und Goliath», Sekundarschulhaus Kirchberg
1963/64 Grosser Speerwerfer, Haus des Sportes, Bern
1964 Ankerkreuz in roter Lava, Bremgartenfriedhof, Bern
1964 Kanzelplatte, Kirchgemeindehaus-Kapelle Calvin, Bern
1965 Gruppe von fünf Läufern, Stadt Bern, PTT Bern, Madrid, Sportanlage Fluntern, Zürich
1966 Grabmal Reusser, Schosshaldenfriedhof, Bern
1966 Plastik im Hof des Kirchgemeindehauses Bolligen
1966/67 Relief Eingangshalle Generaldirektion der Schweizerischen Volksbank Bern
1967 Fussballergruppe, Preis der europäischen Nachwuchsmannschaften, Moskau
1967/68 Relief «Arche Noah» am Schulhaus in Ferenberg, Bolligen
1968 Bronzeplastik am Verwaltungsgebäude Losinger AG, Bern-Fischermätteli
1969 Betonplastik, Schulhausanlage Eisengasse, Bolligen
1969 Zwei Bronzereliefs, Kirche Bethlehem, Bern
1969 Bronzeplastik, Schule Hünibach, Hilterfingen
1970 Gartenplastik in Bronze, Sammlung F.R., Bern
1970 Relief in Nickel/Bronze, Amtsersparniskasse Münsingen
1970 Brunnen, Schule Buchsee, Köniz
1971 Holzplastik «Libuda», Untere Gantrischhütte
1971 Relief in Nickel/Bronze, Eingangshalle Krankenkasse des Kanton Bern, Bern
1972/73 Holzplastik, Schulhausanlage Rüti, Ostermundigen
1972 Studien «Joie de vivre», Kleinplastiken in Bronze
1973 Relief in Bronze am Gebäude der Publicitas/Vita, City-West, Bern
1973/74 Bronzeplastik vor dem neuen Gebäude des Radiostudios, Bern
1974 Bronzeplastik Gemeindehaus, Mörigen
1974 Monumentalplastik in Aluminium, Schule Buchholz, Thun
1975 Plastik in Cor-Ten-Stahl, Sammlung E.H., Flugbrunnen BE
1977 Grabmal O.Wirz, Bremgartenfriedhof, Bern
1979 Brunnen «Jona», Friedhof Seedorf, BE
1979 Relief in Aluminium, CARBA, Liebefeld, BE
1979 Auferstehung, Bronze, Grab Hélène und Marcel Perincioli, Schosshaldenfriedhof Bern
1980 Plastik in Cor-Ten-Stahl für die ETB Burgdorf
1980 Grosses Relief in Aluminium, Schweizerische Kreditanstalt, Bern
1980 Plastik in Cor-Ten Stahl, Kantonale Krankenkasse, Bern
1981 «Cité», Eingangshalle der Einwohner-Ersparniskasse, Bern
1981 Keimende Form, Sammlung S., Essen
1982 Form III/65, Schweizerische Nationalbank, Zürich
1995 «Flüchtlingsgruppe», Internationales Rotes Kreuz, Genf
199x Drei abstrakte Formen, Sportplatz Füllerich, Gümligen

Ausstellungen und Preise

1932 Schweiz. Kunstverein, Zürich
1947 Regionale Kunstvereine in St. Gallen, Chur, Solothurn
1948/1949/1962 Weihnachtsausstellungen Kunsthalle Bern
1947/1948/1953 Kunstpreise der Stadt Bern für Komposition, Portrait und Leichtathletik
1949 KABA Thun
1950 Comptoir Lausanne
1959 Kunsthaus Luzern
1963 Kunstsalon Wolfsberg, Zürich
1959/1966/1967 Goldmedaillen für Sportplastik, für kirchliche Kunst (Seconda Mostra internationale d’Arte Sacra Triest) und an der XVIII. Mostra del Fiorino in Florenz
1961 Kunstmuseum Luzern
1962 Schweiz. Plastikausstellung im Freien, Biel
1963/1965 Ausstellungen in Den Haag und in Brüssel
1965 Galerie Bertram, Burgdorf
1966 Galerie Cathédrale, Fribourg
1962/1979/1982 Galerie Verena Müller, Bern
1966 Das ZDF dreht einen Film über Sportplastik im Atelier
1968 Grosser Läufer in Bronze an der Kunstausstellung der Olympiade in Mexiko
1969 Kunstmuseum Thun
1969 Medaille an der 2. Internationalen Biennale des Sportes in der Kunst in Madrid und Preis des spanischen Leichtathletikverbandes
1972/1982 Alte Kanzlei Zofingen
1974 Luzern und Magglingen
1975 Schadaupark Thun
1976 Gemeindehaus Naters
1978 Weisser Saal Kunstmuseum Bern
1983 Galerie Klosters
1986 Ausstellung GSMBA Bern in Kunsthalle und Kunstmuseum
1986/1995 Galerie Farb, Worb
1995 Galerie Rosengarten, Thun
1997 Kunstsalon Wolfsberg, Zürich
19xx Gesamtwerk bei Stuker, Rosengarten Bern
2001 Kulturverein Trubschachen
2006 Galerie Rosengarten Thun

Biografie

Foto: Peter Friedli

1911 in Bern am 14. Juni geboren.
1927–1930 Bildhauerlehre beim Vater, daneben Besuch der Gewerbeschule; Abschlussprüfung mit Auszeichnung. Steinhauerarbeiten zur Finanzierung der weiteren Ausbildung, beispielsweise bei Walter Linck (1931).
1931-34 Verschiedene Aufenthalte in Paris, bei Guimond, Wlerick und Charles Despiau, der ihn in die Porträtkunst einführt
1932/33 Studienaufenthalt in Berlin bei Wilhelm Otto.
1936 Verheiratung mit der Kunsthandweberin Hélène Jörns, Geburt der Kinder Doris 1938, Lorenz 1941, Cristina 1946 und Vincenz 1963.
1943/44 Studienaufenthalt bei Germaine Richier in Zürich.
1949 und 1952 Studien an der Sportschule Magglingen.
Studienreisen nach Italien, Frankreich, Griechenland, Vorderer Orient und Ägypten.
1961-1966 Zentralpräsident der GSMBA. Reisen in die USA, nach Thailand, Ankor, China.
Lebte und arbeitete in 1939–1955 in Rörswil, 1955–1980 in Flugbrunnen (beide Gemeinde Bolligen), danach in der Villette-Siedlung in Muri (bei Bern), wo er am 10.9.2005 verstarb.


Schaffen und Wirken von Marcel Perincioli

von Lorenz Perincioli

Ein Durchbruch gelang dem jungen Künstler mit der Ausführung des Portraits von Fritz de Quervain, Direktor des Inselspitals. Obwohl noch mit wenig Erfahrung ausgestattet, gewann er in den nachfolgenden Jahren eine beachtliche Zahl an Wettbewerben. Zum Beispiel mit dem Narziss für die Landesausstellung 1939 (mit dem späteren Standort im Staatsarchiv der Stadt Bern), sowie dem monumentalen Steinrelief an der Feuerwehrkaserne Bern, Florian und seinen Engel darstellend. Wettbewerbe blieben für ihn ein Gradmesser, welchem er sich sehr gerne stellte. Es folgten Porträts von Kindern und Erwachsenen, was einer Herausforderung entspricht, welcher sich nur gewiefte Künstler zu stellen wagen.

Seine fundierte Kenntnis des Alten und Neuen Testamentes eröffnete ihm die Möglichkeit sakraler, meist reliefartiger Darstellungen in Kirchen, wie an Taufsteinen, Glocken und Türen. Während der langen Aufenthalte in Magglingen, studierte Marcel eingehend Sportler und ihrer Bewegungen beim Training. Die Beobachtung >und Umsetzung prägten  seinen Stil der Darstellung der Bewegung, des einerseits Kraftvollen und trotzdem Leichten und Beschwingten. Stein als Werkstoff hatte für diese Arbeiten ausgedient und wurde durch Bronze ersetzt.

Nach dem Umzug ins nahe Flugbrunnen begann für den 44-jährigen Bildhauer seine wichtigste Schaffenszeit mit Aufträgen aus dem ganzen Kanton Bern: Grosse figurative Skulpturen wurden mehr und mehr abgelöst von abstrakten, manchmal recht monumentalen Konstruktionen. Als Werkstoff dienten Beton, Stahl, Aluminium und Holz. Bisher wurden in der Regel Vorstudien in Lehm gemacht, dann diese in Originalgrösse in Lehm modelliert und anschliessend in Gips gegossen. Die notwendigen inneren Stützkonstruktionen waren aus Holz und Stahl. Das Gipsmodell wurde dann formvollendet und anschliessend millimetergenau in Stein ausgehauen. Für die späteren grossen abstrakten Werke bediente sich Marcel des damals neuen Werkstoffes Styropor. Dieser ist leicht, formstabil und einfach mit heissen Werkzeugen (Glühdraht) zu bearbeiten. Die Herstellung des Endproduktes erfolgte durch spezialisierte Unternehmen. Des Bildhauers Gattin Hélène, mit ihrer untrüglichen ästhetischen Empfindung, war seine wichtigste Stütze und erste Kritikerin.

Nebst den Aufträgen entstanden auf eigene Rechnung mehr und mehr Kleinplastiken wie Läufer, Menschengruppen und Tänzerinnen, alle in Bronze. Als Vorlage für den Giesser modellierte Marcel Perincioli mit Wachs (wie Bienenwachs) die gewünschte Form. Das Wachs wurde im heissen Wasserbad plastisch gemacht und die Bearbeitungswerkzeuge mit dem Schweissbrenner erhitzt. Als tragendes Element diente ein Gerüst aus Messingdraht. Beliebte Kleinplastiken wurden oft für eine Kleinserie von vier oder sechs Exemplaren vorgesehen und entsprechend bezeichnet (1/4 bedeutet Nr. 1 einer möglichen Serie von vier). Für den zweiten Kunden wurde dann ein weiterer Abguss mit Nr. 2/4 in Auftrag gegeben. Diese Massnahme verbesserte den vergleichsweise oft nicht sehr lukrativen Erfolg bei Einzelobjekten deutlich.

Marcel Perincioli fand immer gute Bronzegiessereien mit Verständnis für seine hohen Vorgaben und mit viel Fingerspitzengefühl für gute Abgüsse und ansprechende Patina (Färbung). Zum Bronzeguss: Beim Giesser wird die Wachsvorlage von Giessereisand umschlossen und im Ofen verfestigt. Dabei verbrennt das Wachs, der Messingdraht bleibt drin. Um mehre Abgüsse machen zu können, bedienen sich die Giesser eines speziellen Silikon-Werkstoffes, mit welchem aus dem Wachsoriginal ein solches aus diesem elastischen und trotzdem formbeständigen Material hergestellt wird. Diese Mutterform kann mehrfach zum Abformen im Giessereisand verwendet werden.

Marcel Perincioli war viele Jahre Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten GSMBA, der heutigen VISARTE. Er war deren Präsident von 1961 bis 1966. In dieser Zeit förderte er explizit den Zugang der Künstlerinnen in diese Vereinigung. Er erwirkte zudem für die Bildhauer die Möglichkeit bei Kleinplastiken die beschriebene Serie von bis zu sechs Original-Abgüssen machen zu können. Als Präsident hatte er 1963 die Gelegenheit, am Kongress der Association Internationale des Arts Plastiques AIAP in New York die Sektion Schweiz zu vertreten.

Die Nachmittage nutzte Marcel Perincioli oft für Gartenarbeit und die Abende fürs Lesen von Kunst- und Geschichtsbüchern und manchmal für Konzertbesuche. Mit seiner gleichaltrigen Gattin Hélène besuchter er viele kunsthistorische Orte im nahen und fernen Ausland. Damit bildete er sich gewissermassen fortlaufend weiter. Andere auszubilden, wie zum Beispiel Lehrlinge, war nicht seine Sache. Den drei Kindern Doris, Lorenz und Cristina unvergesslich bleiben die jährlichen Bergwanderungen im Wallis, Pilze sammeln im Wald, Ausflüge an den Bielersee und besonders die Ferienreisen nach Alassio ans Meer: Alle fünf im VW-Käfer. Vinzenz, das jüngste Kind, kam viel später zur Welt und erlebte eine andere Jugendzeit.

Das Künstlerhausin Flugbrunnen mit dem grosszügigen Atelier, dem vorgelagerten Werkplatz und der bemerkenswerten Aussicht bot Marcel und seiner Familie Viel. Es eignete sich nicht nur, um mit Freunden einen gemütlichen Abend zu verbringen. Hier fanden grosse Einladungen mit potentiellen Käufern statt. Der riesige Umschwung forderte aber alle sehr, zu sehr. Hier gab es Schafe und Hühner, Hund und Katze, Treibhaus und Swimmingpool, Dutzende von Obstbäumen. Alles am Steilhang. Dann kam die Wende, die mitarbeitenden Kinder waren längstens ausgeflogen, das Ganze wurde zuviel.

1980 erfolgte der Umzug in ein neues Haus in der Villette in Muri, nur 300 Meter entfernt vom ehemaligen Haus seiner Eltern. Im Keller-Atelier schuf der Senior-Bildhauer während 14 Jahren bis zu seinem Ableben zahlreiche Kleinplastiken, vor allem Tänzerinnen. Auf Drängen von Freunden befasste er sich während zweier Jahre hauptsächlich mit Pferden. Es entstanden Charakter-Pferde, zum Beispiel die Rosinante des wehrhaften Don Quichotte. Die aufkommende Flüchtlingsthematik fand beim 84 jährigen Künstler Beachtung. Als letztes grösseres Werk entstand so die bekannte Flüchtlingsgruppe, ausgestellt beim Internationalen Roten Kreuz in Genf.